Sehr geehrte Damen und Herren,
2024 war ein spannendes wie herausforderndes Jahr. Es war geprägt von zahlreichen faszinierenden Forschungsprojekten, jedoch auch von multiplen Krisen und globalen Unsicherheiten. Die stagnierende Wirtschaft, politische Veränderung und Budgetkürzungen auf nationaler Ebene, gepaart mit globalen Krisen wie dem fortwährenden Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten, dem US-Wahlkampf und der weiterhin anhaltenden Klimakrise – all dies bildete den Rahmen für unsere System- und Innovationsforschung. Diese Herausforderungen waren ein sehr starker Ansporn für unsere evidenzbasierte Politik- und Wirtschaftsberatung.
So haben wir 2024 wieder über 400 Projekte bearbeitet und dabei herausragende Studien erstellt, Denkanstöße gegeben und auf unterschiedliche Weise die Entscheidungsfindung in Politik und Wirtschaft mit neuen Konzepten und neuer Evidenz bereichern können. Eine kleine Auswahl dieser ISI-Forschung präsentieren wir in diesem Jahresbericht, um exemplarisch die hohe Qualität und thematische Vielfalt unserer Forschung aufzuzeigen.
Stolz sind wir wieder darauf, dass unsere Mitarbeiter:innen durch ihre wissenschaftlichen Publikationen ausweislich einer konstant sehr hohen Exzellenzrate eine hohe wissenschaftliche Wirkung erzielt haben. Besonders hinweisen möchten wir an dieser Stelle auf den Sammelband Systems and Innovation Research in Transition, der von einem sehr breiten Team des Institutes erstellt worden ist und die Geschichte unserer politikberatenden Innovations- und Systemforschung darstellt.
Unsere Vernetzung mit Stakeholdern, Auftraggeber:innen sowie Personen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft hat sich weiter intensiviert. Höhepunkte 2024 waren Einladungen für Prof. Dr. Jakob Edler beim Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier sowie dem stellvertretenden Bundeskanzler und Minister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck.
Der enge Kontakt zur Politik ist uns wichtig. Mit der Eröffnung unserer Repräsentanz in Berlin haben wir unser Engagement im Dialog mit der Politik weiter ausgebaut. Startschuss war ein Workshop mit Stakeholdern im Oktober 2024. Geplant sind nun regelmäßige Veranstaltungen und Gespräche, die die Vernetzung und das Verständnis zwischen Wissenschaft und Politik fördern sollen.
Der Standort Heilbronn hat durch den stetig wachsenden Joint Innovation Hub (JIH) und durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Auftraggeber:innen in den Themenfeldern Foresight Technologies & Business Intelligence, Innovation Eco-System und Metaverse & Lebensräume, der Förderung durch die Dieter Schwarz Stiftung und regionalen Projektpartnern eine weitere Stärkung erfahren. Das JIH ist Teil der Fraunhofer-Initiative, die die Region in den Bereichen Innovation, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und nachhaltige Systeme als führender Hub für Forschung und Innovation stärken soll sowie entscheidend zur Gestaltung der Zukunft in Europa und der Welt beitragen soll.
Wir freuen uns sehr über zahlreiche Berufungen unserer Mitarbeiter:innen in bedeutende Gremien und hochrangige Auszeichnungen, darunter die Einladung von Prof. Dr. Rainer Walz in die ESIR-Expert Group und die Auszeichnung unserer Institutsleiterin Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl mit dem renommierten Innovationspreis »Rudolf-Diesel-Medaille 2024«.
Im Bereich der internationalen Präsenz war das Fraunhofer ISI auch im vergangenen Jahr Organisator zahlreichen Events, darunter die Konferenz zu Wissenschafts-, Technologie- und Innovationsindikatoren (STI) in Berlin und die Abschlussveranstaltung des BMBF-geförderten Projekts »Hypat – Globaler H2-Potenzialatlas« zu Grünem Wasserstoff.
Wie wird sich nun unsere System- Innovationsforschung im Jahr 2025 entwickeln? Im Interview mit unserer Kuratoriumsvorsitzenden Dr. Mirjam Storim (Head of Technology & Innovation Management, Research & Innovation Ecosystem bei der Siemens AG) werfen wir einen Blick auf die aktuelle Lage der System- und Innovationsforschung.
Mit der Erweiterung des Fraunhofer ISI am Standort Leipzig ab Januar 2025 wird unser Forschungsportfolio um die Abteilungen Regionale Transformation und Innovationspolitik sowie Wissens- und Technologietransfer erweitert. Dies stellt eine wertvolle Ergänzung für unsere wissenschaftlichen und praktischen Aktivitäten dar. Mit dem Fraunhofer ISI in Leipzig haben wir nach Baden-Württemberg nun auch in Sachsen eine weitere herausragende regionale Einbettung.
Gerne möchten wir uns an dieser Stelle bei all unseren Auftraggeber:innen und Projektpartner:innen für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bedanken. Wir blicken mit Zuversicht auf 2025 und die Aufgaben, die uns erwarten.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen dieses Jahresberichts und einen inspirierenden Blick auf unsere gemeinsamen Erfolge und Entwicklungen.
Ihre Institutsleitung des Fraunhofer ISI
Prof. Dr. Jakob Edler & Univ.-Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl