ExperimentierMahlZeiten (EMZ)

Mit der ExperimentierMahlZeit (EMZ) verknüpfen wir unsere Beobachtungen, Begegnungen und Reflektionen mit Fragestellungen und Herausforderungen, die für die Gesellschaft relevant sind, oder relevant werden können. Dabei binden wir spannende Persönlichkeiten (zum Beispiel aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft) ein, die alle ihren wertvollen diskursiven Beitrag zu alternativen Zukünften leisten und neue Perspektiven und Diskussionen anstoßen können.  

EMZ Alternative Wirtschaftssysteme (27.02.2023)

Zum Thema »Alternative Wirtschaftssysteme« diskutierten wir am 27. März 2023 gemeinsam mit Kolleg:innen des Fraunhofer ISI und zwei Gästen aus der Wissenschaft. Durch die aktuelle globale Multikrisen-Situation und die damit einhergehenden großen Veränderungen auf ökonomischer, ökologischer, geopolitischer und gesellschaftlicher Ebene stellte sich die Frage, ob das deutsche Wirtschaftssystem in seiner bestehenden Form zukunftsfähig ist. Ein Blick auf verschiedene Indikatoren der Wohlfahrtmessung zeigte, dass es zum BIP bereits vielfältige alternative Bewertungsmethoden gibt. Um als Entscheidungsgrundlage dienen zu können, so ein Ergebnis der Diskussion, wird jedoch eine Wertediskussion in der Gesellschaft erforderlich – die als eine »hochpolitische« wahrgenommen wird.

Unser Gast Prof. Walter Ötsch von der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz zeigte in einem kulturgeschichtlichen Rückblick drei Zeithorizonte für die Diskussion der ökologischen Krise auf: als Problem des Neoliberalismus (ab den 1970er-Jahren), der Industriellen Revolution (ab dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts) oder des Projekts der Moderne (ab Beginn der Neuzeit). Eine weitere Dimension auf das Thema zeichnete unser Gast Prof. Dirk Battenfeld von der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, der ein allokatives und distributives Marktversagen beschrieb. Er stellt die Hypothese auf, dass der öffentlichen Debatte über Technologien als Lösungen für die heutigen Herausforderungen zudem eine Debatte über die darunterliegende moralische Betrachtungsebene vorausgehen müsste.

EMZ Mobilitäts-Vision 2030 (17.05.2021)

Am 17. Mai 2021 findet eine ExperimentierMahlZeit zum Themenfeld Mobilität statt. In dieser EMZ diskutieren wir mit unseren Kolleg:innen am Institut und Gästen aus Wissenschaft und Wirtschaft, wie eine Mobilitäts-Vision 2030 aussehen kann. Im urbanen wie ländlichen Raum stehen wir vor vielfältigen sozio-ökologischen Mobilitäts-Herausforderungen. Gleichzeitig finden wir in unserer Region viele technologische Entwicklungen, die Lösungsansätze bieten könnten. Doch wie bringen wir drängende Herausforderungen und disruptive Ideen zusammen? Wie können wir ein Innovations-Ökosystem fördern, in dem Beteiligte und Betroffene Ideen schneller »auf die Straße bekommen«? Es geht darum, wie liegengelassene Synergien, die in ein regionales Innovationssystem fließen könnten, eingebunden werden und welche regionale Verantwortung die Akteur:innen tragen.

EMZ Künstliche Intelligenz (KI) (30.11.2020)

Am 30. November 2020 findet eine JIH ExperimentierMahlZeit zum Thema künstliche Intelligenz (KI) statt. Für diese zweite EMZ nehmen wir uns einer Beobachtung an, die wir im letztem Jahr bei verschiedenen Veranstaltungen gemacht haben: Der öffentlich/wissenschaftliche Diskurs zur KI bringt zahlreiche Unklarheiten, Diskrepanzen und Kontroversen mit sich. Aus diesem Grunde beschäftigen wir uns mit einem interessanten Teilaspekt. Bei diesem geht es nicht um eine oberflächliche Kritik am KI-Begriff und den mitunter deterministischen Vorstellungen zum Wesen und zu Fähigkeiten einer »künstlichen Intelligenz«, sondern darum, sich den Strukturen und Narrativen anzunehmen, die diesen Vorstellungen zu Grunde liegen.

EMZ zu Ambidexterität und Boundary Spanning (13.07.2020)

In der ersten EMZ haben wir uns einer Herausforderung angenommen, vor der viele Organisationen stehen: Es gilt den steten Wandel zu gestalten. Wir haben uns zwei Konzepte herausgegriffen, die Organisationen dabei helfen können, diesen Veränderungen zu begegnen: Strategische Ambidexteriät und Boundary Spanning. Strategische Ambidexterität bezieht sich auf die Fähigkeit von Organisationen, gleichzeitig, beidhändig bestehende Kompetenzen zu nutzen und neue zu entwickeln. Damit einhergehend beschreibt Boundary Spanning Aktivitäten und Fähigkeiten, um intra- und interorganisationale Grenzen zu überwinden.