Rebound-Effekte bei der Nutzung Erneuerbarer Energien: Wie lassen sie sich beschreiben und messen?

von Elisabeth Dütschke /

Wird mehr Strom aus erneuerbaren Energien genutzt, könnten Rebound-Effekte auftreten, also ein Mehrverbrauch an Energie. Ob ein solcher Mehrverbrauch existiert und in welchem Umfang, ist eine wichtige Frage für die Energiewende. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die zunehmende Sektorkopplung – etwa durch die Elektrifizierung des Straßenverkehrs – sowie die umfassende Nutzung von »grünem« Wasserstoff, die aktuell intensiv diskutiert wird.

Rebound-Effekte wurden bisher ausführlich in Bezug auf Energieeffizienz untersucht. Hier beschreiben sie Defizite, die verhindern, dass die erwarteten Energieeinsparungen nach Effizienzverbesserungen tatsächlich erreicht werden. Hierauf aufbauend schlagen wir ein Konzept vor, um sich Rebound-Effekten im Bereich Erneuerbarer Energien anhand von vier Elementen anzunähern:

  • (1) Es liegt ein Anstieg in dem Ausmaß vor, in dem Erneuerbare Energie genutzt wird.
  • (2) Es kommt damit verbunden zu Steigerungen im Verbrauch.
  • (3) Es gibt eine klare Ursache-Wirkungs-Kette von (1) und (2).
  • (4) Zur transparenten Quantifizierung des Rebound-Effekts lässt sich dieser berechnen aus dem Verhältnis der Verbrauchssteigerung zur Menge der zusätzlich genutzten Erneuerbaren Energie.

Wie wir diese Formel und unser Konzept genau herleiten, lässt sich detailliert nachlesen in einem wissenschaftlichen Artikel, der in »Renewable Energy« erschienen ist und kostenfrei (Open Access) zur Verfügung steht.

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