Delphi-Befragung

Wertschöpfung und Arbeit in Deutschland: Fraunhofer ISI wirft einen Blick nach vorne und führt im Auftrag des BMBF eine Delphi-Befragung durch – Die Möglichkeit zur Teilnahme ist eröffnet

Aktuell führt das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI die Evaluation des 2021 auslaufenden Programms »Innovationen für Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durch. Neben einer rückschauenden Wirkungsanalyse stehen insbesondere die künftigen Forschungsfragestellungen in diesem thematischen Umfeld im Fokus. Die Forschungsförderung des BMBF will dabei unter einem zunehmend integrativen und systemischen Blick die Forschung zu Wertschöpfung und Arbeit in vorantreiben. Sie zielt auf Entwicklungen und Innovationen, die unternehmerisches und gesellschaftliches Handeln in allen Phasen der Wertschöpfung – das heißt unter Berücksichtigung der Produktion, Dienstleistung und Arbeit – in Deutschland berücksichtigen.

Sie haben fachliche Bezüge zu diesen Themen? Dann sind Sie herzlich zur Delphi-Befragung eingeladen und können sich aktiv an der fördertechnischen Ausgestaltung der Zukunft von Wertschöpfung und Arbeit beteiligen. Nehmen Sie sich ungefähr 15 Minuten Zeit und folgen einfach diesem Link: https://by4794.customervoice360.com/uc/pda2020/. Dort finden Sie auch nähere Informationen zu Ihrer Teilnahme.

Die sechs Themenfelder für die Bewertung

In einer Reihe von Diskussionsrunden, Workshops und Publikationen wurden vielfältige Herausforderungen zur Zukunft der Wertschöpfung und Arbeit identifiziert. Für die Delphi-Befragung erfolgte eine Verdichtung zu sechs Themenfeldern.

Themenfeld 1 deckt das Zusammenspiel globaler und regionaler Akteure ab. Die Themenfelder 2 bis 5 beziehen sich auf die Gestaltung unternehmensinterner Prozesse und Themenfeld 6 auf die Gestaltung der Prozesse in unternehmens- und bereichsübergreifenden Wertschöpfungsketten.

Sie können zu einzelnen oder zu allen sechs Themenfeldern:

  • Vorschläge zur Modifikation der aufgeführten Herausforderungen machen
  • Ergänzungen um eigene Ideen vornehmen
  • den Forschungsbedarf für die Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft sowie im nationalen und internationalen Kontext dazu skizzieren
  • bereits konkrete Forschungsfragen benennen

Ferner besteht im Anschluss an die vorgegebenen Themenfelder auch die Möglichkeit, zusätzliche Themenfelder zu konkretisieren, die hier noch nicht aufgeführt sind.

 

  • Wie sieht die künftige Entwicklung komplexer Wertschöpfungssysteme aus? Wie entwickelt sich das Zusammenspiel globaler und regionaler Akteure im Kontext neuer Geschäftsmodelle und wie kann auf globale Trends und unvorhersehbare Ereignisse angemessen reagiert werden?

  • Wie müssen die Geschäftsfelder von morgen ausgestaltet sein, um auf dem Markt erfolgreich zu sein? Wie können Transformationsprozesse in Märkten genutzt und entsprechende Instrumente und Werkzeuge für die Leistungsentstehung bereitgestellt werden, um attraktive und wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln?

  • Wie können Anpassungsfähigkeit, Kompetenzentwicklung und ein kontinuierliches Lernen entlang der Erwerbsbiographie von Mitarbeitenden gesichert und gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen und Präventionsmaßnahmen geschaffen werden? Wie kann der Mensch stärker als Kunde an der Wertschöpfung beteiligt werden?

  • Wie sollte der Umgang von Unternehmen mit knappen Ressourcen in allen Stadien der Wertschöpfung gestaltet sein? Wie können vor allem Daten als Ressourcen zur Gestaltung interner Arbeitsabläufe oder als Basis für neue Geschäftsmodelle genutzt werden?

  • Über welche neuen Möglichkeiten können Unternehmen im produzierenden und im Dienstleistungsgewerbe ihre Prozesse von Produktion bzw. Leistungserstellung besser gestalten? Welche neuen Technologien, Verfahren, Ausrüstungen, Systemen und Konzepten für die Wertschöpfung sind hier relevant?

     

  • Wie entwickeln sich Prozesse in komplexen, unternehmensübergreifenden Wertschöpfungsstrukturen weiter und können effizient und erfolgreich konzipiert werden? Wie ist die digitale Arbeitswelt zu gestalten, um Potenziale neuer partizipativer und kooperativer Innovationsprozesse bei der Arbeit zu nutzen?