Projekt

Begleitforschungsvorhaben zum BMBF-Wettbewerb »Gesundheitsregionen der Zukunft«

Das Ziel der Begleitforschung ist die wissenschaftliche Begleitung und kontinuierliche Unterstützung der fünf vom BMBF geförderten »Gesundheitsregionen der Zukunft« und weiterer ausgewählter nicht-geförderter Regionen. Außerdem werden verallgemeinerbare Kenntnisse gewonnen, die auf überregionaler Ebene relevant sind, d. h. sowohl anderen Regionen als auch der Politik und dem Gesundheitswesen allgemein zugute kommen.  

Die Begleitforschung ist auf die Bedürfnisse und den Nutzen für die Regionen ausgerichtet und bezieht sie in die Gestaltung der Begleitforschung ein. Sie soll dabei Initiator und »Enabler« eines Lernprozesses sein, der es den Regionen und Akteuren ermöglicht, im Prozess der Umsetzung ihrer Maßnahmen und Aktivitäten Lernimpulse aufzunehmen, die nicht nur aus der jeweiligen Region selbst entstehen, sondern auch in der Kontrastierung der Entwicklungslinien der »eigenen« Region mit denen anderer Regionen. Dies wird durch eine partizipative, adaptive und iterative Vorgehensweise erzielt, die auf die Eigenheiten und Bedürfnisse jeder Region eingeht und diese optimal durch Transferaktionen unterstützt.



Unser methodisches Vorgehen strebt an, den Aufwand für die Regionen möglichst gering zu halten, dabei aber den Erkenntnisgewinn für die Regionen und das Programmumfeld zu maximieren. Ein Mix qualitativer und quantitativer Methoden wird unter der Maxime einer möglichst geringen Belastung der Akteure eingesetzt: u. a. Interviews (z. B. mit Experten, Stakeholdern), ethnographische Ansätze, Experten-Hearings, Workshops, Fokusgruppen, Online-Diskussionen, sekundärstatistische Analysen und Arbeitsprozessanalysen. Zur Unterstützung der Transfer- und Lernprozesse wird eine mit vernetzenden sozialen Elementen angereicherte Webplattform etabliert.

Folgende fünf zentrale Fragen werden im Projekt bearbeitet:

  1. Welche Leitbilder dienen den Regionen als Grundlage?

  2. Welche Organisationsformen unterstützen die erfolgreiche Entwicklung von Gesundheitsregionen?

  3. Welche Ergebnisse wurden in den Regionen erzielt und wie lassen sich diese bewerten?

  4. Wie können begünstigende Rahmenbedingungen geschaffen werden?

  5. Wie können Regionen nachhaltig gefördert werden? 

  6. Wie können Innovationen gemanagt und in die Versorgungspraxis integriert werden?

Zur ganzheitlichen Erfassung des Geschehens in den Regionen und ihrem Umfeld wird auf drei interagierenden Ebenen angesetzt: der Makro-Ebene des politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kontextes, der Meso-Ebene des regionalen Umfeldes und der Mikro-Ebene einzelner Organisationen, Individuen, Ereignisse und Praktiken.