Projekt

Ökologischer Strukturwandel

Strategien und Handlungsempfehlungen für den ökologischen Strukturwandel in Richtung einer Green Economy

Die Einhaltung der ökologischen Belastungsgrenzen der Erde und die Verfolgung der globalen und nationalen Nachhaltigkeitsziele erfordern einen tiefgreifenden Wandel bestehender Produktions- und Versorgungsstrukturen. Welche Wirtschaftsbereiche dabei besonders unter Veränderungsdruck stehen und wie der ökologische Strukturwandel politisch erfolgreich gestaltet werden kann, wird in diesem Projekt anhand von Fallstudien und einem breiten Branchenscreening untersucht.

Ziel des Vorhabens ist es herauszufinden, welche Wirtschaftsbereiche mit Blick auf Nachhaltigkeitserfordernisse besonders unter Veränderungsdruck stehen, um hier frühzeitig den Wandel gestalten zu können. Ein weiteres Ziel ist es, für ausgewählte Fälle die Bedingungen und Einflussfaktoren für einen ökologischen Strukturwandel genauer zu analysieren und Handlungsempfehlungen für seine Gestaltung abzuleiten.

Die Identifikation der Wirtschaftsbereiche, die unter ökologischen Gesichtspunkten besonders unter Veränderungsdruck geraten, basiert auf einem breiten Screening der Literatur, aus dem qualitative und semi-quantitative Einschätzungen abgeleitet werden. Das Fraunhofer ISI war zusätzlich verantwortlich für eine quantitative Abschätzung der Umweltwirkungen aller Sektoren der Volkswirtschaft. Dafür wurde mit EXIOBASE eine multiregional, um Umweltdimensionen erweiterte Input-Output-Datenbank herangezogen.

Die Erfordernisse des Strukturwandels werden konkret in Fallstudien beleuchtet, die sich mit der Automobilindustrie, der chemischen Industrie und der Zweitnutzung von Batteriespeichern befassen. Die Fallstudien basieren auf der Auswertung von Literatur und Statistiken sowie auf Interviews mit einschlägigen Experten und Workshops mit Stakeholdern. Das Fraunhofer ISI war federführend für die Fallstudie in der Automobilindustrie und hat an den Fallstudien zur chemischen Industrie und zu Batteriespeichern maßgeblich mitgewirkt. Außerdem erfolgte eine literaturbasierte Auswertung historischer Strukturwandelprozesse, die aufzeigt, welche politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Faktoren ihren Verlauf bestimmen und welche Lehren sich daraus für die politische Gestaltung ziehen lassen.

Die Ergebnisse umfassen Strategie- und Handlungsempfehlungen für die einzelnen Fallstudiensektoren - sowohl für politische Akteure als auch für Stakeholder in Wirtschaft und Gesellschaft. Fallstudienübergreifende Schlussfolgerungen gehen auf die Ursachen und Treiber des Wandels ein, zeigen mögliche Entwicklungen der Branchen auf und leiten verallgemeinerte Handlungs- und Strategieempfehlungen für eine erfolgreiche Gestaltung von ökologisch motivierten Strukturwandelprozessen ab. Die Ergebnisse wurden im Mai 2020 auf einer Abschlusskonferenz präsentiert.

 

Laufzeit

von 2018 bis 2020

Auftraggeber

  • Umweltbundesamt (UBA)

Projektkoordinator

  • Öko-Institut e. V.