Projekt

M-BENEFITS - Bewertung und Kommunikation der zahlreichen Vorteile von Energieeffizienzmaßnahmen

Das Ziel des Projekts M-BENEFITS ist es, Experten für Energieeffizienz auszubilden und so zu qualifizieren, dass sie alle Vorteile (d. h. nicht nur die Energieeinsparungen) von Energieeffizienzprojekten in der Industrie und im Gebäude-/Tertiärsektor (d. h. in industriellen Produktionsstätten, Verwaltungs- und Geschäftsgebäuden) bewerten können. Mithilfe dieser Ausbildung und Qualifizierung sollen Energiefachleute in der Lage sein, dem Topmanagement von Unternehmen Projekte in strategischer Hinsicht zu vermitteln und so die Attraktivität von Energieprojekten und die Wahrscheinlichkeit der Projektdurchführung zu erhöhen. Diese Arbeit stellt einen Beitrag dar, wie die von der Forschung ermittelten Defizite in der Energieeffizienz ausgeglichen werden.

 

In allen Sektoren und Bereichen, in denen Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz ergriffen werden können, gibt es noch ein erhebliches Potenzial. Angesichts der häufig genannten "Energieeffizienzlücke" (en: energy efficiency gap) wird selbst Potenzial, das Gewinn bringt, nicht vollständig ausgeschöpft. Es könnte also dazu beitragen, diese Lücke zu schließen und energierelevante wie politische Entscheidungen zu erleichtern, wenn der Mehrwert von Energieeffizienzmaßnahmen und -investitionen unter Berücksichtigung der vielen nicht-energetischen (wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen) Auswirkungen erarbeitet und quantifiziert wird.

 

Das übergeordnete Ziel von M-BENEFITS ist es daher, Energieexperten Instrumente an die Hand zu geben, mithilfe derer und des Ansatzes der Multiple Benefits sie die Vorteile der Energieeffizienz so bewerten und kommunizieren können, dass sie den Bedürfnissen und Praktiken eines Unternehmens entsprechen. Solche Instrumente unterstützen Energiemanager und -fachleute dabei, den Business Case von Energieeffizienzprojekten zu verbessern. Dank dieses breiteren Ansatzes sind die Ansprechpartner und Projektverantwortlichen unternehmensweit allen Funktionen bis hin ins Topmanagement zu finden.
Konkret verfolgt das M-BENEFITS-Projekt folgende Hauptziele:

  • Bereitstellung einer soliden konzeptionellen Grundlage für die Entwicklung von Instrumenten zur Bewertung und Kommunikation von Multiple Benefits, die nachfrageseitig auf die Bedürfnisse und Prozesse von Unternehmen, die Energieverbrauchen, zugeschnitten sind;
  • Schaffung eines harmonisierten Ansatzes und einer Methodik für Energiemanager und Projektentwickler, um Multiple Benefits in die Projektanalyse einzubeziehen, sie ex ante (d. h. bei Planung/Beginn eines Projektes) zu ermitteln, zu kategorisieren und zu bewerten und um Projektvorschläge in technischer, betrieblicher, strategischer und finanzieller Hinsicht zu kommunizieren;
  • Erhebung von Daten über Energieeffizienzmaßnahmen und Unternehmensaktivitäten sowie Entwicklung von Fallstudien, damit Entscheidungsträger in Unternehmen aller Sektoren die Multiplen Benefits von Investitionen und Unternehmensaktivitäten auf der Grundlage einheitlicher und vergleichbarer Methoden und Nachweise berücksichtigen können;
  • Entwicklung maßgeschneiderter Konzepte für die Kommunikation der Multiplen Benefits an die betreffenden Interessengruppen. Voraussetzung dafür ist, dass die unterschiedlichen Perspektiven und Anreize der verschiedenen Schlüsselakteure und -organisationen berücksichtigt werden und dass Multiple Benefits in strategischer Hinsicht der Unternehmensleitung vorgestellt werden;
  • Schulung der "Effizienzanbieter" innerhalb und außerhalb von Unternehmen, einschließlich der Energieeffizienzfachleute, die für die Konzeption, den "Verkauf" und die Verwaltung von Energieeffizienzprojekten zuständig sind.

 

Laufzeit

2018 - 2021

Auftraggeber

Europäische Kommission/Horizon 2020

Partner

  • Fraunhofer ISI (Deutschland)
  • UniL (Schweiz)
  • HES-SO (Schweiz)
  • BPIE (Belgien)
  • University of Utrecht (Niderlande)
  • University of Oxford (GB)
  • Borg & Co AS with ECEEE (Schweden)
  • Grazer EnergieAgentur (österreich)
  • Institute for Resource Efficiency and Energy Strategies (Deutschland)
  • Italian Federation for energy-efficiency (Italien)
  • KAPE (Polen)
  • NTUA (Griechenland)
  • The University of Coimbra (Portugal)
  • University of Applied Sciences and Arts (HSLU, Schweiz)