Projekt

DiMA-Grids – Digitale Geschäftsmodelle mit selbstbestimmten Anwendern für smarte Verteilnetze

 

 

 

Die Anforderungen zur Gewährleistung von Versorgungssicherheit und Systemstabilität sowie zur Vermeidung von Netzengpässen steigen mit bei einer starken Verbreitung von erneuerbaren Energien und führen dazu, dass Flexibilität im Energiesystem stärker benötigt wird. Dies betrifft insbesondere sogenannte Prosumer, die nicht nur Stromverbraucher, sondern gleichzeitig auch Stromerzeuger bzw. Speicherbetreiber sein können. Für die Bereitstellung von Flexibilität kann die Digitalisierung, die eine zunehmende Vernetzung sämtlicher Akteure im Energiebereich ermöglicht, zu einer Schlüsseltechnologie werden. In den letzten Jahren sind bereits eine Vielzahl an neuen digitalen Geschäftsmodellen entstanden, die bisher aber noch keine starke Verbreitung gefunden haben. Für die Implementierung, Umsetzbarkeit und Skalierung von digitalen Geschäftsmodellen sind die regulatorischen Rahmenbedingungen, die Marktstrukturen und das Marktdesign neben technischen Anforderungen wie Datenschutz und Datensicherheit von besonderer Bedeutung. Die jeweilige Ausgestaltung entscheidet darüber, ob Geschäftsmodelle wirtschaftlich sind und sich entsprechend verbreiten oder ob die bestehenden Rahmenbedingungen eher als Hemmnis wirken.

 

 

Ziel des Vorhabens ist es, die bestehenden Ansätze zur Digitalisierung der Energiewende weiterzuentwickeln. Dazu soll eine stärkere Beteiligung und Aktivierung der Endkunden als auch eine flexiblere und automatisierte Steuerung der Verteilnetze im Rahmen des Vorhabens erforscht werden. Arbeitsziele innerhalb des Projektes sind digitale Geschäftsmodelle auf Basis von Plattformökonomien zu identifizieren und zu untersuchen, wie sie implementiert und umgesetzt werden können. Aufbauend auf diesen digitalen Geschäftsmodellen sollen daher erfolgsversprechende Pfade für einen intelligenten Verteilnetzbetrieb entwickelt und mögliche Implementierungspfade aufgezeigt werden. Als innovativer Ansatz soll ein Disziplinen übergreifendes Vorgehen umgesetzt werden, um energiewirtschaftlich sinnvolle und umsetzbare Geschäftsmodelle zu entwickeln, die explizit Ansätze zu informationeller Selbstbestimmung umfassen. Darüber hinaus sollen ein dazu passendes Marktdesign und ein geeigneter regulatorischer Rahmen weiterentwickelt werden, die neben der technischen Umsetzung von besonderer Bedeutung sind.

 

Ergebnisse sind in Vorbereitung und in folgenden Bereichen vorgesehen:

  • Digitale Geschäftsmodelle einschließlich der Software und der Kommunikationstechnik für einen intelligenten Verteilnetzbetrieb entwickeln, erproben und implementieren
  • Übergeordnete Konzepte für digitale Geschäftsmodelle entwickeln und Umsetzungsoptionen aufzeigen
  • Charakteristika von Geschäftsmodellen aus Kundensicht, relevante Akzeptanzfaktoren und attraktive Gestaltung der Geschäftsmodelle.

Publikationen

  • sind geplant

Laufzeit

2021 bis 2023

Auftraggeber

  • BMWK - Energieforschungsprogramm

Partner

  • Fraunhofer IEG
  • TH Bingen
  • SiPE GmbH
  • co.met GmbH
  • VSE AG
  • Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft