Nur die Kombination Push und Pull führt zur Nachhaltigkeit

Die Kommunalpolitik konzentriert sich meist auf die sogenannten »Pull«-Maßnahmen, mit denen Menschen zur Nutzung bestimmter Angebote durch deren Verbesserung bewegt werden sollen. »Push«-Maßnahmen, die den Autoverkehr unattraktiv machen, werden dagegen selten geplant. Forschungen haben gezeigt, dass eine Angebotsausweitung des Öffentlichen Verkehrs nicht automatisch zu einer Reduktion des motorisierten Individualverkehrs führt.

Eine gelungene grafische Umsetzung dieser Push- und Pull-Maßnahmen erstellte Prof. Dr.-Ing. Hartmut Topp bereits 1992:

© Müller, P., Schleicher-Jester, F., und TOPP, H. (1992): Konzepte flächenhafter Verkehrsberuhigung. In: Flächenhafte Verkehrsberuhigung – Folgerungen für die Praxis. Herausgeber: Bundesministerien für Verkehr, für Umwelt und Reaktorsicherheit, für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Bonn.
Push- und Pull-Maßnahmen im Verkehr.

Deshalb ist nur eine Kombination von Push- und Pull-Maßnahmen zielführend. Die Pull-Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltverbunds werden hier nicht erläutert, weil sie weitgehend bekannt sind. Für die Push-Maßnahmen hat sich das Parkraum-Management als effizienteste Maßnahme erwiesen: In Wien trug es beispielsweise zu einer massiven Steigerung des Öffentlichen Verkehrs bei. Eine jährliche Verringerung der Stellplätze in der Innenstadt Kopenhagens um 3% führte zu einer massiven Steigerung des Radverkehrs. Der Wegfall von Fahrspuren des Motorisierten Individualverkehrs durch Umwidmung für den Umweltverbund hat ebenso positive Effekte.