Projekt

Standards und Standardisierungsprozesse als rekursiver Transferkanal für transdisziplinäres Wissen und Technologien

Die Standardisierung kann im Kontext der Transdisziplinarität als integrativer Ansatz durch den Einbezug verschiedener wissenschaftlichen Disziplinen aber auch von Stakeholdern und den Forschenden selbst gesehen werden. In der Diskussion zur Abbildung des Wissenstransfers (WT) als Leistungskomponente der Wissenschaft wird aktuell auch die Beteiligung an Standardisierungsverfahren diskutiert jedoch ohne grundlegende konzeptionelle und empirische Basis.

Das Forschungsprojekt untersucht in einem ersten Schritt den Transfer von Ergebnissen aus der Wissenschaft in internationale Standards. Die in den internationalen Standards referenzierten Publikationen stammen sowohl von Forschenden aus der Wissenschaft als auch aus Unternehmen. In einem zweiten Schritt werden Adoption und Diffusion von internationalen Standards in Unternehmen analysiert. Für diese Untersuchung zur Verbreitung von Standards bietet die Nutzung neuer Messmethoden erhebliches Potenzial. Entsprechend wird auf ein Webscraping-Verfahren zur Auswertung von Unternehmenswebseiten zurückgegriffen. Schließlich werden Recherchen für die ungefähr 20,000 ISO-Standards durchgeführt. Damit kann deren Verbreitung in der deutschen Wirtschaft über die Zeit nachgezeichnet werden und die Bedeutung von Standards als Transferkanal eingeordnet werden.

Der erste Schritt ist primär Gegenstand des Teilprojekts des ISI während der zweite Schritt primär im Rahmen des Teilprojekts des ZEW durchgeführt wird.

Ziel des Projektes ist es, die Verbreitung und Diffusion von wissenschaftlichen Erkenntnissen über internationale Standards, die gemeinsam von Wissenschaft, Wirtschaft und anderen Stakeholdern Prozessen erarbeitet werden, aufzuzeigen. Das Projekt zielt damit auf die Etablierung von Standards als Wissenstransferkanal.

Bibliometrische Methoden und Web Scraping