Projekt

Priorities for Addressing Opportunities and Gaps of Industrial Biotechnology for an efficient use of funding resources (PROGRESS)

Unter Industrieller Biotechnologie, häufig auch als »Weiße Biotechnologie« bezeichnet, versteht man die Nutzung biotechnologischer Verfahren in der industriellen Produktion. Es werden Massen-, Fein- und Spezialchemikalien, Werkstoffe und Polymere, Lebensmittel, Getränke und Lebensmittelzusatzstoffe, Futtermitteladditive, Vorstufen für Pestizide und pharmazeutische Wirkstoffe hergestellt. Die Industrielle Biotechnologie hat das Potenzial zum Transformationsprozess hin zu einer Bioökonomie wesentlich beizutragen. Allerdings gibt es noch erhebliche Hürden bei der Realisierung dieses Potenzials. Dazu gehört beispielsweise eine Diskrepanz zwischen FuE-Aktivitäten und den Bedürfnissen von Anwendern und Konsumenten, Pfadabhängigkeiten (»Lock-Ins«) bezüglich der Nutzung chemischer Prozesse und fossiler Rohstoffe, die Fragmentierung der Märkte und Kompetenzen usw.

Das Ziel des Projekts PROGRESS bio war sowohl die Verbreitung der Industriellen Biotechnologien in der EU-Industrie zu unterstützen als auch gleichzeitig deren Beitrag zur Erreichung gesellschaftlicher Ziele zu erhöhen. Hierzu wurden die Innovationspotenziale für die Industrielle Biotechnologie identifiziert, priorisiert und Maßnahmen zur stärkeren Adressierung möglicher Lücken entwickelt. Zu diesem Zweck wurde erstens eine umfassende Informationsbasis (einschließlich der Modellierung und Simulationsansätze), zu kurz-/mittelfristigen plausiblen Entwicklungspfaden der Industriellen Biotechnologie in Europa erarbeitet. Zweitens wurden in gemeinsamer Zusammenarbeit mit Stakeholdern ein Zukunftsszenario und eine gemeinsame Vision für die IB in Europa entwickelt, die u. a. vielversprechende Wertschöpfungsketten, Bedürfnisse für Innovationen und erforderliche Rahmenbedingungen in Europa enthalten. Auf diesen Schritten basierend wurden Handlungsempfehlungen für Forschung, Industrie und Politik erarbeitet. Ein Schwerpunkt waren dabei Möglichkeiten und Anreize der Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedstaaten.

Laufzeit

08/2016-07/2017

Auftraggeber

  • Europäische Kommission, DG Research & Innovation

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