Projekt

Methodenkonvention 3.0: Weiterentwicklung und Erweiterung der Methodenkonvention zur Schätzung von Umweltkosten

Mit der »Methodenkonvention zur Schätzung von Umweltkosten« fasst das Umweltbundesamt seit 2007 den Stand der internationalen Forschung zu Mengenschätzungen, Wirkungen und Bewertungsansätzen der Umweltwirkungen von Energieerzeugung und Energienutzung zusammen und entwickelt Empfehlungen für deren praktische Anwendung. Im Forschungsvorhaben werden die Grundlagen für die kommende Version 3.0 erarbeitet. Neben Aktualisierungen der Gebiete Luftschadstoffe, Treibhausgasemissionen und Lärm werden Ökosysteme, Baustoffe, Boden- und Gewässerverunreinigungen sowie Klimawirkungen der Landwirtschaft neu betrachtet. Die Ergebnisse werden in Form von Sachstandspapieren je Wirkungsbereich erarbeitet.

Die Erzeugung von Energie aus fossilen Quellen und deren Verbrauch in Industrie, Verkehr und Haushalten belasten Klima und Umwelt. Um die Größenordnung dieser Belastung greifbar zu machen und zur Abschätzung des Nutzens technischer und politischer Minderungsmaßnahmen, ist der Ausweis der volkswirtschaftlichen Kosten von Umweltwirkungen notwendig. Mit der »Methodenkonvention zur Schätzung von Umweltkosten« fasst das Umweltbundesamt seit 2007 den Stand der internationalen Forschung zu Mengenschätzungen, Wirkungen und Bewertungsansätzen zusammen und entwickelt Empfehlungen für deren praktische Anwendung. Sowohl die Menge und die Zusammensetzung von Emissionen der Energieerzeugung und der Verbrauchssektoren, als auch der Wissensstand zu Wirkungen und Bewertungsansätzen ändern sich jedoch über die Zeit. Entsprechend sind die Analysen und Empfehlungen in regelmäßigen Abständen zu aktualisieren.

Das Ziel dieser Studie ist damit, die Methodenkonvention zur Schätzung von Umweltkosten 2.0 aus dem Jahr 2012 auf den aktuellen Kenntnisstand zu aktualisieren. Ferner sollen die betrachteten Bereiche Energieerzeugung, Industrie, Verkehr und Haushalte um Schadstoffeinträge in Böden und Gewässer sowie die Sektoren Bau und Landwirtschaft erweitert werden.

Entsprechend der Projektziele ist das Forschungsvorhaben in fünf Arbeitspakete gegliedert:

  • Überprüfung und Aktualisierung von Methoden, Daten und Kostensätzen der Methodenkonvention 2.0,
  • AP 2: Schätzung der Umweltkosten infolge Schädigung oder Zerstörung von Ökosystemen und Biodiversitätsverlust,
  • Schätzung der Umweltkosten von Baustoffen,
  • Ermittlung von Umweltkosten durch Eintrag von Stickstoff und Phosphor,
  • Ermittlung von Umweltkosten durch Treibhausgas-Emissionen der Landwirtschaft inkl. Landnutzungsänderungen.

Das methodische Vorgehen beinhaltet bei allen Arbeitspaketen jeweils

  • die umfassende Analyse aktueller wissenschaftlicher Literatur,
  • die vergleichende Analyse der analysierten Studien, Methoden und Kostensätze,
  • die auf Kriterien gestützte Auswahl konkreter Methoden und Kostensätzen für die Methodenkonvention 3.0,
  • die Ermittlung quantitativer Wirkungen bzw. Kostensätze und
  • die Ableitung konkreter Empfehlungen für die Methodenkonvention 3.0.

Endprodukte des geplanten Vorhabens sind je ein Sachstandsbericht für jedes der fünf Arbeitspakete. Diese Sachstandsberichte enthalten alle Ergebnisse der Arbeiten, inkl. den relevanten Grundlagen, Daten, quantitativen Ergebnissen und Empfehlungen. Neben detaillierten Ergebnissen je Kostenkategorie wird eine zusammenfassende Broschüre anwendbarer Kostenwerte für die betrachteten Sektoren durch das Umweltbundesamt veröffentlicht werden.

Laufzeit

17.08.15 – 17.06.18

Auftraggeber

  • Umweltbundesamt (UBA)

Partner

  • INFRAS (CH), Projektleitung

  • CE Delft (NL)

  • HELMHOLTZ Zentrum für Umweltforschung - UFZ

  • KIT-EIFER: European Institute for Energy Research