Projekt

Begutachtung der Ökodesign-Verordnung zu elektrischen Motoren und Antrieben

Ökodesign hat in der Europäischen Union eine lange Tradition als politisches Instrument zur Verbesserung der Umweltauswirkungen von Produkten durch Mindestanforderungen, die diese Produkte erfüllen müssen. Damit trägt dieser Rahmen zur Senkung der Energiekosten, zur Minderung von Emissionen und zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von Produkten bei.

Im Juni 2024 erneuerte die Europäische Kommission das Ökodesign-Rahmenwerk durch Verordnung (EU) 2024/1781 (ESPR: Ecodesign for Sustainable Products Regulation). Im Kontext der vorangehenden Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG hatte die Kommission Ökodesign-Anforderungen für Elektromotoren und drehzahlvariable Antriebe mit der Verordnung (EU) 2019/1781 festgelegt. Diese „Motorenverordnung“ wurde im Jahr 2019 veröffentlicht.

Angesichts des technologischen Fortschritts sieht Artikel 9 der bestehenden Motorverordnung eine Überprüfung und gegebenenfalls Fortschreibung der gesetzlichen Anforderungen an Motoren und drehzahlvariable Antriebe vor. Angesichts des veränderten Rechtsrahmens und des technischen Fortschritts ist daher eine Überprüfung der bestehenden Motorverordnung vonnöten.

Zur Begutachtung von Verordnung (EU) 2019/1781 der Kommission zu Ökodesign-Anforderungen für Elektromotoren und drehzahlvariable Antriebe hat die Generaldirektion Energie (DG ENER) der europäischen Kommission diese Studie in Auftrag gegeben. Sie soll die Kommission bei ihrer Bearbeitung des Themas unterstützen. Ziel ist es insbesondere, die Kommission bei der Evaluierung der bestehenden Verordnung, bei der Durchführung einer Folgenabschätzung und bei der Ausarbeitung eines überarbeiteten Gesetzesvorschlags zu begleiten.

Konkret umfasst dies folgende Bereiche: 

  • Das Einholen von Beiträgen der betroffenen Interessensgruppen,
  • die Durchführung aller Schritte im Zusammenhang mit der Evaluierung der bestehenden Regelung,
  • die Umsetzung aller Schritte zur Ausarbeitung einer Folgenabschätzung und 
  • die Ausarbeitung von Textentwürfen zur Überarbeitung der bestehenden Regelung. 

In einer sukzessiven Begutachtung werden die Bewertung und die Folgenabschätzung im Rahmen dieser Studie in einem gemeinsamen Prozess durchgeführt. Dieser Prozess umfasst die Evaluierung (erwartet für Herbst 2025), gefolgt von der Folgenabschätzung (erwartet im Frühjahr 2027).

Die Ergebnisse der Studie werden direkt auf der offiziellen Projektwebseite veröffentlicht.

Laufzeit

Dezember 2024 bis März 2027

Auftraggeber

  • Europäische Kommission (DG ENER)

Partner

  • Waide Strategic Efficiency Europe Ltd., Irland 
  • ISR - University of Coimbra, Portugal
  • Van Holsteijn en Kemna BV, Niederlande
  • Viegand Maagøe A/S, Dänemark