Projekt

Untersuchung der klimapolitischen Wirksamkeit des Emissionshandels – erweiterte Analysen (ETS 7)

Das seit 2005 bestehende europäische Emissionshandelssystem hat sich als ein zentrales Instrument der nationalen sowie europäischen Klimapolitik etabliert. Aus umweltökonomischer Sicht gilt der Emissionshandel als ein besonders wirksames und kosteneffizientes Instrument zur Verminderung klimaschädlicher Treibhausgasemissionen. Während sich seine Wirksamkeit grundsätzlich aus der Mengenbegrenzung (Cap) der Emissionen ergibt, kann Kosteneffizienz durch den Handel (Trade) mit Emissionsrechten erreicht werden, so dass die Emissionen dort vermindert werden, wo es am kostengünstigsten ist. Inwieweit diese Vorteile des Emissionshandels tatsächlich genutzt werden können, hängt von der Ausgestaltung und Umsetzung der konkreten Regeln des Emissionshandelssystems und der Funktionsfähigkeit der Märkte ab.

Im Rahmen des Projektes »Untersuchung der klimapolitischen Wirksamkeit des Emissionshandels – erweiterte Analysen« wird im Auftrag der Deutschen Emissionshandelsstelle die Kosteneffizienz des EU Emissionshandelssystems in der 2. Handelsperiode analysiert. Dazu wird eine geeignete Methodik (weiter-)entwickelt und es werden beispielhafte Analysen der Kosteneffizienz auf verschiedenen Ebenen und unter verschiedenen Schwerpunktsetzungen durchgeführt. Insbesondere wird in dem Projekt:

  • ein Methodikpapier zur Analyse der Kosteneffizienz in Emissionshandelssystemen erstellt
  • exemplarische Rechnungen unter Anwendung des Tier 2-Ansatzes unter besondere Betrachtung der Auswirkungen verschiedener Disaggregierungsstufen der Daten durchgeführt
  • das Minderungspotential (in Form von Vermeidungskostenkurven) des Industriesektors in Deutschland bis 2030 mit dem Model Forecast abgeschätzt.