Restrukturierung am Fraunhofer-Standort Leipzig: Fraunhofer ISI integriert Abteilungen des Fraunhofer IMW

Um das Portfolio der Fraunhofer-Gesellschaft fachlich und wirtschaftlich insbesondere im Hinblick auf die Innovationsforschung bestmöglich weiterzuentwickeln, hat der Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft verschiedene Maßnahmen rund um das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW beschlossen. Resultierend daraus werden Teile des Fraunhofer IMW, welches seine Eigenständigkeit verliert, in das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI integriert. Der Standort Leipzig bleibt dadurch erhalten und wird langfristig gestärkt.

Das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW bündelt seine Expertise und sein Leistungsangebot in den Bereichen Internationalisierung und Wissensökonomie am Standort Leipzig. Trotz der engagierten Arbeit und der erfolgreichen Forschung der Mitarbeitenden sowie verschiedener struktureller Impulse konnte das Fraunhofer IMW nicht so aufgestellt werden, dass es nachhaltig erfolgreich im Rahmen des Fraunhofer-Forschungsportfolios agiert. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand eine zukunftsorientierte, tiefgehende Analyse sowohl des Portfolios als auch der wirtschaftlichen und unternehmerischen Situation des Zentrums in Auftrag gegeben. Auf Basis dieser Analyse und eingehender Abwägungen sieht sich der Vorstand zu der unternehmerischen Entscheidung veranlasst, dem Senat der Fraunhofer-Gesellschaft seinen Beschluss zur Integration der Abteilungen »Wissens- und Technologietransfer« sowie »Regionale Transformation und Innovationspolitik« in das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI sowie zur Schließung der weiteren Teile des IMW und damit zur Auflösung der Eigenständigkeit des Fraunhofer IMW zur Zustimmung vorzulegen.

Erhalt und Stärkung des Standortes Leipzig

Der Standort Leipzig soll in Bezug auf Innovationsforschung etwa zum Strukturwandel und auf die regionale Politikberatung eine Stärkung erfahren. Nach einem umfangreichen Prozess und eingehenden Abwägungen kam der Vorstand zu dem Schluss, dass die beiden Abteilungen »Wissens- und Technologietransfer« sowie »Regionale Transformation und Innovationspolitik« des Fraunhofer IMW große inhaltliche Anknüpfungspunkte mit dem Fraunhofer ISI aufweisen. Auf Anfrage des Vorstands hat das Fraunhofer ISI daher die Passfähigkeit der beiden Abteilungen geprüft und sich bereit erklärt, diese Abteilungen als zusätzlichen ISI-Standort Leipzig aufzunehmen und diese gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus Leipzig weiterzuentwickeln.

Ziel aller Überlegungen, die zugleich die Schließung der übrigen Abteilungen des IMW beinhaltet, ist es, den Standort Leipzig langfristig zu erhalten und zu stärken, auch im Sinne der Mitarbeitenden. Zudem soll langfristig das Portfolio der Fraunhofer-Gesellschaft insbesondere im Hinblick auf die Innovationsforschung weiterentwickelt werden.

Die Maßnahmen stehen derzeit noch unter dem Vorbehalt der Entscheidung des Senats der Fraunhofer-Gesellschaft, die im Juni erfolgen soll. Nach derzeitigem Planungsstand sollen die Maßnahmen zum 1. Juli 2024 (Umgliederung) bzw. zum 31. März 2025 (Teilbetriebsschließung und Auflösung der Eigenständigkeit) erfolgen.

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Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI analysiert Entstehung und Auswirkungen von Innovationen. Wir erforschen die kurz- und langfristigen Entwicklungen von Innovationsprozessen und die gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Technologien und Dienstleistungen. Auf dieser Grundlage stellen wir unseren Auftraggebern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft Handlungsempfehlungen und Perspektiven für wichtige Entscheidungen zur Verfügung. Unsere Expertise liegt in der fundierten wissenschaftlichen Kompetenz sowie einem interdisziplinären und systemischen Forschungsansatz.

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