Projekt

Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft in Kasachstan im Kontext von Innovation und Transformation

Das Erkenntnisinteresse des Forschungsvorhabens "H2-Transformation Kasachstan" im Rahmen des Förderaufrufs "Maßnahmen zur Etablierung nachhaltiger gemeinsamer Partnerstrukturen" besteht in der Sondierung der Potentiale der Transformation des Energiesektors in einem regulierten bzw. staatlich orchestrierten Innovationssystem. Am Beispiel des Aufbaus einer Wasserstoffwirtschaft in Kasachstan sollen Erkenntnisse gewonnen werden, welche systemischen Faktoren die Implementierung benötigter (Wasserstoff-)Technologien, Infrastrukturen und Forschungs- und Innovationsprojekte befördern oder behindern. Auf dem Weg zu einer umfassenden Transformation regionaler Innovationssysteme in Kasachstan richtet sich das Interesse weiterhin auf die Frage der Wirksamkeit institutioneller und struktureller Förderung beim Markthochlauf, die Produktion regenerativer Energien als Input für "grünen" Wasserstoff und schließlich auf die Frage nach der internationalen Kooperation, beispielsweise bezugnehmend auf die deutsch-kasachische Energiepartnerschaft.

Das Ziel des Vorhabens besteht im Kern in einem Aufbau neuer und den Ausbau bestehender Kooperationen in Zentralasien. Gemeinsam mit kasachischen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft wird auf den langfristigen Aufbau und die Entwicklung einer integrierten Wasserstoffwirtschaft in Kasachstan abgezielt. Im Sinne eines gegenseitigen Interesses von Deutschland und Kasachstan bei der Vertiefung einer bilateralen Energiepartnerschaft, ist abzusehen, dass die Erzeugung, Verteilung und Nutzung von "grünem" Wasserstoff in den nächsten Jahren einen enormen Bedeutungszuwachs erfahren werden. Entsprechend ist der rechtzeitige Auf- und Ausbau von diesbezüglichen Partnerschaften und konkreten Kooperationsvorhaben von großer Wichtigkeit ist, um der für Kasachstan und Deutschland bestehenden Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu begegnen bzw. den Energie- und Strommix zu diversifizieren.

Die Sondierungs- und Vernetzungsphase verfolgt das Ziel, gemeinsam mit zwei Kernpartnern (sowie im weiteren Verlauf zusätzlich einzubeziehende Akteure), die Grundlage für die Initiierung und Umsetzung von auf den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft abzielende Forschungs- und Innovationsvorhaben zu schaffen. Das Fraunhofer ISI und die Projektpartner vor Ort bereiten dazu in gemeinsamen Forschungstätigkeiten spezifische Erkenntnisse der Innovations-, Technologie-, Regional-, Nachhaltigkeitsforschung mit Blick auf die grüne Wasserstoffwirtschaft auf, spiegeln diese mit ausgewählten Akteuren des kasachischen Innovationssystems (Sondierung) und identifizieren strukturelle und kapazitative Ausgangsbedingungen, die den Übergang zur praktischen Umsetzung aufzeigen sollen.

  • Dokumentenanalyse: v.a. wissenschaftliche Literatur zu systemischen Nachhaltigkeitstransformation, Sektor- und Marktanalysen, Strategiepapiere (nationale Wasserstoffstrategie etc.)
  • Expert:inneninterviews: Im Rahmen von zwei Sondierungsreisen nach Almaty und Astana Durchführung von leitfadengestützten Interviews mit Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft

Laufzeit

01.2025-8.2025

Auftraggeber

DLR Projektträger