Projekt

Minerals Intelligence Capacity Analysis (MICA)

Primär- und Sekundärrohstoffe sind von grundlegender Bedeutung für Europas Wirtschaft und Wachstum. Bisher gibt es auf EU-Ebene keine Rohstoff-Wissensinfrastruktur. Das Projekt »Minerals Intelligence Capacity Analysis (MICA)« hat das Ziel, den Zugang zu Daten über Rohstoffe sowie Analysewerkzeuge für Stakeholder über eine leistungsfähige und nutzerfreundliche Online-Plattform zu verbessern. Zu diesem Zweck leitet Fraunhofer ISI eine umfassende Analyse der Bedürfnisse der Stakeholder zur Rohstoffinformations-bedarfen (Arbeitspaket 2) und wird zu einem Werkzeug- und Methodeninventar beitragen, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Das Projekt unterstützt eine Online-Plattform, die Entscheidungsträgern hilft, besser durch die Rohmaterialendomäne zu navigieren. Sie umfasst primär metallische, Industrie- und Baumineralien und ihre sekundären Bestände in der Anthroposphäre, ermöglicht den Zugang zu Rohstoffinformation (Daten, Methoden und Werkzeuge zur Zukunftsforschung) und geht auf die Informationsbedürfnisse der Stakeholder ein (z. B. wie viel Primärkupfer wird in einer Kreislaufwirtschaft gebraucht?). Daher wird MICA Teil der Übergangsphase zur Einrichtung einer Rohstoffwissensbasis der Europäischen Union (EURMBK) sein.

Das MICA-Projekt bringt ein multi-disziplinäres Team von Experten aus Natur- und Technikwissenschaften, Sozialwissenschaften einschließlich Politikwissenschaften, Informationswissenschaft und Technologie zusammen, um zu garantieren, dass Rohstoffinformationen gesammelt, abgeglichen, gespeichert und gemäß der Bedürfnisse der Stakeholder zugänglich gemacht werden. Des Weiteren integriert das MICA-Projekt eine Gruppe von 15 europäischen geologischen Diensten, die zu dem Arbeitsprogramm als Dritte beitragen.

Die Hauptziele von MICA, zu denen Fraunhofer ISI beiträgt, sind:

  • Identifikation und Definition von Stakeholdergruppen und ihren Anforderungen an Rohstoffintelligenz,
  • Festlegung relevanter Methoden und Werkzeugen, die den Anforderungen der Stakeholdern entsprechen.

Weitere Projektziele sind:

  • Konsolidierung aktueller Daten zu Primär- und Sekundärrohstoffen.
  • Erhebung von Optionen zur Weiterentwicklung der europäischen Rohstoffpolitik bzgl. der relevanten Wissensbasis.
  • Entwicklung der „EU Raw Materials Intelligence Capacity Platform“, die Informationen zu Daten und Methoden/Werkzeugen mit einer Benutzeroberfläche, die Fragen der Stakeholder beantworten kann, integriert.
  • Vernetzung der erlangten Daten und Einsichten mit der Rohstoffwissensbasis der Europäischen Union entwickelt vom Projekt „Minerals4EU“.

Laufzeit

01.12.2015 – 31.01.2018

Auftraggeber

  • Europäische Kommission (Generaldirektion Forschung & Innovation)

Projektkoordination

  • Geological Survey of Denmark and Greenland GEUS, Dänemark

Partner

  • Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe BGR, Deutschland
  • Bureau de Recherches Géologiques et Minières BRGM, Frankreich
  • EuroGeoSurveys EGS, Belgien
  • Fédération Européenne des Géologues EFG, Frankreich
  • Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, Deutschland
  • Gemeinsame Forschungsstelle (JRC), Europäische Kommission
  • Geologian Tutkimuskeskus GTK, Finnland
  • Geoloski Zavod Slovenije GeoZS, Slowenien
  • Günter Tiess MINPOL, Österreich
  • La Palma Research Centre for Future Studies SL, Spanien
  • Natural Environment Research Council BGS, Großbritannien
  • Norges Teknisk-Naturvitenskapelige Universitet NTNU, Norwegen
  • Université Joseph Fourier, Grenoble, Frankreich
  • Universiteit Leiden, Niederlande
  • University College London, Großbritannien

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