Projekt

Evaluation des Energieeffizienzfonds

Der Energieeffizienzfonds ist ein Sonderbudget des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zur Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen sowohl in der Industrie, als auch in GHD, Verkehr und Haushalten. Die Maßnahmen reichen von finanziellen Breitenförderprogrammen über individuelle Förderung bis hin zu Informations- und Beratungsmaßnahmen und Labelling-Initiativen. Ziel des Projektes ist es, eine Methodik für die Evaluation des Maßnahmensets zu erstellen und für die etwa 20 Maßnahmen vergleichbar anzuwenden. Weiterhin werden Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung des Fonds erarbeitet.

Das Energiekonzept der Bundesregierung, die sogenannte Energiewende, enthält neben Ausbauzielen für erneuerbare Energien anspruchsvolle Ziele für Energieeffizienz. So soll unter anderem der Primärenergieverbrauch bis 2020 um 20 % und bis 2050 um die Hälfte reduziert werden. Zusätzlich soll der Stromverbrauch bis 2020 um 10 % und bis 2050 um 25 % verringert werden (jeweils bezogen auf das Basisjahr 2008). Auf der Grundlage des „Gesetzes zur Errichtung eines Sondervermögens Energie- und Klimafonds“ (EKFG) von Dezember 2010 (BGBI. I, S. 1807), wurde 2011 der Energieeffizienzfonds etabliert.

Sowohl als Arbeitsgrundlage für die Weiterentwicklung der deutschen Energieeffizienzpolitik, als auch für nationale und europäische Rechenschaftspflichten ist es das Ziel des Vorhabens, eine Gesamtevaluation des Energieeffizienzfonds durchzuführen. Im Rahmen dessen sollen der Status-Quo des Effizienzfonds in seiner Gesamtheit sowie seiner Einzelmaßnahmen untersucht und darüber hinaus Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Fonds aufgezeigt werden. Die Evaluation legt dabei grundsätzlich die drei Dimensionen der Zielerreichungs-, Wirkungs- und Wirtschaftlichkeitskontrolle nach § 7 BHO zugrunde.

Als Grundlage für die Evaluierung wurde zunächst ein Evaluierungssystem entwickelt und kontinuierlich an die methodischen Herausforderungen der Evaluierung des Effizienzfonds angepasst. Dieses methodische Konzept wurde so strukturiert, dass es der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Maßnahmen, die aus dem Energieeffizienzfonds finanziert werden, so weit wie möglich gerecht wird. Entsprechend legt dieses System den übergreifenden Ablauf der Evaluierung fest. Das zu entwickelnde System untergliedert sich in drei Hauptbereiche: Ziele, Indikatoren und Methoden. Im Bereich der Ziele werden zunächst die Ziele des Effizienzfonds in seiner Gesamtheit und seiner Einzelmaßnahmen zusammengestellt. Dabei wird der Beitrag der einzelnen Fördermaßnahmen unmittelbar zu den Zielen des Fonds und damit mittelbar zur Umsetzung der Energiewende aufgezeigt. Auf dieser Basis wurden in einem zweiten Schritt Indikatoren eingeführt, mit denen die Ziele, Wirkungen und Wirtschaftlichkeit des Effizienzfonds und seiner Einzelmaßnahmen beschrieben werden können. Darüber hinaus wird die Programmdurchführung analysiert. Im Bereich der Methoden wurde abschließend dargestellt, wie die für die Evaluierung notwendigen Daten erfasst und aufbereitet werden. Ergebnisse sind in Teilen in den Publikationen zu finden und werden in Kürze hier präsentiert.

Publikationen

Laufzeit

Januar 2016 bis September 2019

Auftraggeber

  • Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)

Partner

  • Prognos AG
  • ifeu
  • Stiftung Umweltenergierecht