Projekt

Ökodesign Vorstudie zu elektrischen Wasserkochern

Die Ökodesign-Richtlinie schafft einen Rahmen für die Festlegung von Anforderungen an energieverbrauchsrelevante Produkte mit dem Ziel, den freien Verkehr dieser Produkte im Binnenmarkt der Europäischen Union zu gewährleisten.

 

Wasserkocher sind Küchengeräte, die mittels elektrischer Heizung heißes Wasser für Getränke und Speisen erzeugen. Die vorbereitende Studie für den Ökodesign-Arbeitsplan 2016-2019 hat ein erhebliches Energieeinsparpotenzial ermittelt, das zwischen 4,8 und 8,7 TWh pro Jahr (Strom) liegt.

Die Ökodesign-Richtlinie zielt darauf ab, die Energieeffizienz von Produkten wie Wasserkocher durch einen Rahmen für die Festlegung von Anforderungen an energieverbrauchsrelevante Produkte zu verbessern und gleichzeitig den freien Verkehr dieser Produkte im Binnenmarkt der Europäischen Union zu gewährleisten. Zur Vorbereitung des Entwurfs von Durchführungsmaßnahmen für Produkte im Rahmen dieser Richtlinie führt die Europäische Kommission eine Reihe von Untersuchungen durch, die als Vorstudien bezeichnet werden. Die Methodik dieser Vorstudien ist in der Methodik für das Ökodesign energiebezogener Produkte (MEErP) beschrieben.

 

 

Diese Studie liefert der Europäischen Kommission eine technische, ökologische und wirtschaftliche Analyse von elektrischen Wasserkochern gemäß Artikel 15 der Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG. Sie folgt der MEErP und betrachtet die folgenden Bereiche:

  • Arbeitsschritt 1: Anwendungsbereich (Definition, Normen und Gesetzgebung)
  • Arbeitsschritt 2: Märkte (Volumina und Preise)
  • Arbeitsschritt 3: Benutzer (Produktnachfrageseite)
  • Arbeitsschritt 4: Technologien (Produktangebotsseite, beinhaltet sowohl BAT als auch BNAT)
  • Arbeitsschritt 5: Umwelt & Ökonomie (Basisfall LCA & LCC)
  • Arbeitsschritt 6: Gestaltungsoptionen (Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Gestaltungsoptionen)
  • Arbeitsschritt 7: Szenarien (Politik-, Szenario-, Wirkungs- und Sensitivitätsanalyse)

Die Arbeitsschritte 1 bis 4 haben einen klaren Schwerpunkt auf der Datenbeschaffung und Erstanalyse, während die Arbeitsschritte 5 bis 7 einen Fokus auf die Modellierung legen. Es ist dabei vorgesehen, dass die Arbeitsschritte 1 bis 4 parallel und die Arbeitsschritte 5 bis 7 sequentiell ausgeführt werden können.

Zusätzlich wurde ein Regulierungsentwurf erarbeitet und deren Prinzipien wurden im Rahmen eines Consultation Forums diskutiert.

 

Laufzeit

Februar 2020 bis Februar 2021

Auftraggeber

  • Europäische Kommission

Partner

  • Vito (Belgien) (Rahmenvertragsmanager)


Das Flämische Institut für technologische Forschung (Belgien) ist eine führende europäische unabhängige Forschungs- und Technologieorganisation in den Bereichen Cleantech und nachhaltige Entwicklung, die Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen von heute erarbeitet. Die Forschungsagenda von VITO befasst sich mit den großen gesellschaftlichen Herausforderungen von heute. VITO konzentriert sich auf fünf verschiedene Forschungsbereiche: nachhaltige Chemie, Energie, Gesundheit, Materialwirtschaft und Landnutzung.