In Deutschland wird Strom aus erneuerbaren Energien gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG) gefördert. Die Förderung für leistungsstarke Anlagen wird in wettbewerblichen Ausschreibungen bestimmt. Leistungsschwache Anlagen können gesetzlich administrierte Marktprämien oder eine feste Einspeisevergütung erhalten. Ziel dieses Projekts war die Erstellung eines Evaluierungsberichts, welcher gemäß eines zwischen der Europäischer Kommission und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie abgestimmten Fragenkatalogs vorrangig Beihilfen von EE-Anlagen, die über Ausschreibungen vergeben werden, evaluiert.
Die Evaluation basiert auf der Auswertung und Analyse von anonymisierten Gebotsdaten der verschiedenen Ausschreibungssegmente für alle Ausschreibungsrunden für EE-Anlagen in den Jahren 2021 bis 2024, welche von der Bundesnetzagentur bereitgestellt wurden. Die Methoden umfassen neben deskriptiver Statistik und der Ableitung von Aussagen mittels Theory Based Impact Evaluation auch auf einer Counterfactual Impact Evaluation, bei der kausale Auswirkungen der Beihilfe durch eine kontrafaktische Bewertung ermittelt werden. Hierfür wurde ein kontrafaktisches Szenario modelliert, das die theoretische Entwicklung des Stromsystem ohne Beihilfe aufzeigt. Ergänzend wurden quasi-experimentelle, statistische Verfahren angewandt, um den kausalen Effekt der Förderung zu ermitteln.