Statement zur Situation in der Ukraine

Wir möchten unserer Erschütterung und unserer Fassungslosigkeit Ausdruck verleihen angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffs auf die Ukraine, der durch nichts zu rechtfertigen ist. Neben unfassbarem Leid für die Menschen in der betroffenen Region stellt dieser Krieg auch die bisher gekannte Stabilität und Sicherheit Europas infrage.

Als international agierendes Institut fühlen wir uns dem Erkenntnisgewinn durch freien Austausch von Ideen über Grenzen hinweg verpflichtet. Dieser setzt die freiheitliche demokratische Grundordnung voraus, die es möglich macht, Standpunkte und Argumente auszutauschen und so Wissen zu schaffen – diese demokratische Grundordnung ist nicht verhandelbar.

Aus diesem Grund unterstützen wir am Fraunhofer ISI die Erklärung der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen, darunter die Fraunhofer-Gesellschaft, die sich mit den wissenschaftlichen Partnern in der Ukraine solidarisch erklärt hat. Unsere Gedanken sind bei den aus dem Krisengebiet Geflohenen, allen betroffenen Personen in der Ukraine sowie bei der Zivilgesellschaft in Weißrussland und Russland, die unter den jeweiligen Regimen und dem Krieg leidet. Wir fühlen besonders auch mit unseren Mitarbeitenden, die selbst Familienangehörige oder Freunde in der Kriegsregion haben und deren Leben jetzt von den furchtbaren Konsequenzen des Krieges bestimmt wird. 

Der Krieg zwingt viele Menschen unerwartet dazu, von heute auf morgen ihre Heimat zu verlassen. Für einige von ihnen, die nun im Südwesten Deutschlands nach einem Ort suchen, an dem sie zumindest vorübergehend ihrer Forschungstätigkeit nachgehen können, möchten wir im Rahmen unserer Kapazitäten Büroräume und IT-Zugang in Karlsruhe zur Verfügung stellen. Bitte melden Sie sich, wenn Sie Interesse haben oder jemanden kennen, für den dieses Angebot infrage kommen könnte.

Ganz im Sinne des freien Wissensaustausches möchten wir unsere Aktivitäten anlässlich des 50-jährigen ISI-Jubiläums sowie die Social-Media-Kampagne #50Jahre50Wochen beibehalten, um zusammen mit vielen anderen freien Organisationen nicht denjenigen das Feld zu überlassen, die diesen Krieg begonnen haben und ihn für gutheißen. Krieg kann und wird niemals eine Lösung sein.

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