Konferenzen

Joint Innovation Hub beim Gießerei Kolloquium der Technischen Universität Clausthal

Unsere Kollegin Dr. Franziska Kröger referierte beim Gießerei Kolloquium an der Technischen Universität Clausthal zum Thema »Zukunftsfähigkeit durch Innovationsmanagement und Kooperation«.

© Kanon Mori / Institut für Metallurgie TU Clausthal
Dr. Franziska Kröger beim Gießerei Kolloquium an der Technischen Universität Clausthal.

Im Zentrum ihres Vortrags standen die Themen Innovation und Digitalisierung. Die Förderung von Innovation und die Verknüpfung von Innovation mit Digitalisierungsprozessen sind entscheidende Stellschrauben für den Erfolg von Gießereien im Speziellen und der gesamten deutschen Industrie im Allgemeinen.

Um beide Themen zielgerichtet zu gestalten, nutzen wir am Joint Innovation Hub (JIH) verschiedene Methoden von der strategischen Vorausschau über Stakeholder-Analysen und Geschäftsfeldmodellierungen bis hin zu Szenario-basiertem Roadmapping.

Die weiteren Aussagen des Kolloquiums:

  • Die Digitalisierung von Werkstoffinformationen, Simulationen und Prozessdaten bietet Potenzial für stabilere Prozesse, Leichtbau, enge Prozessgrenzen, höhere Ausbringung, verringerten Ressourceneinsatz und CO2-Reduktion.
  • Künstliche Intelligenz, eingesetzt an Digitalen Zwillingen einer Gießerei, bietet Potenzial für Prozessoptimierungen, zum Beispiel für automatisierte Material- und Produktionsplanungen.
  • Die Gießereien müssen sich aufgrund der Transformation in der Automobilbranche neue Produkte und Märkte in anderen Branchen erschließen, zum Beispiel Energiespeicher oder Wärmepumpen.
  • Die Herausforderungen, denen sich Gießereien gegenübersehen, bestehen auch in anderen Ländern Europas.
  • Ein strategisches Innovationsmanagement und die Zusammenarbeit mit anderen Akteurinnen und Akteuren sind wichtige Instrumente, um als Gießereien die Themen Digitalisierung, Energiewende und Fachkräftemangel effizient und effektiv anzugehen.

Die größten Herausforderungen:

  • Veränderungen in der Gießereiindustrie sind nicht leicht umsetzbar aufgrund von schwerfälligen Genehmigungsprozessen, langer Umrüstzeit von Industrieprozessen und geringer Planungssicherheit.
  • Die Renditen sind durch die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise und höheren Zinslasten in vielen Gießereien auf Tiefstwerten.
  • Die Arbeitskräftesituation stellt sich auch in Gießereien schwierig dar. Die Beiträge auf dem Kolloquium zeigen jedoch, dass es bereits eine Vielzahl an Digitalisierungslösungen gibt, die eine stärkere Automatisierung komplexer Planungs- und Entwicklungsprozesse ermöglichen und dadurch fehlendes Personal kompensieren.

Das Gießerei Kolloquium der TU Clausthal war eine spannende Veranstaltung, die tiefergehende Einblicke in die komplexen Herausforderungen der Gießereibranche bot. Gleichzeitig wurden vielversprechende Lösungsstrategien aufgezeigt, die sich durch eine systematische Verknüpfung von Innovation und Digitalisierung ergeben.

Sie möchten mehr zu den Themen Innovation und Digitalisierung oder den von uns angewandten Methoden erfahren? Dann schreiben Sie uns. Wir freuen uns auf den Austausch!

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