Projekt

Wissenschaftliche Begleitung der Plattform Klimaneutrales Stromsystem

Die damalige Bundesregierung initiierte die Plattform Klimaneutrales Stromsystem, um mit den wichtigsten Akteuren der deutschen Energiewirtschaft Optionen für die Weiterentwicklung des Stromsystems und des Strommarktdesigns zu diskutieren. Zusammen mit weiteren Projektpartnern unterstützte das Fraunhofer ISI die Plattform wissenschaftlich, indem es Expertenanalysen zur Verfügung stellte und die Stakeholder-Treffen mit dem Fokus auf die zukünftige Finanzierung erneuerbaren Energien inhaltlich vorbereitete und auswertete.

 

Die fortschreitende Dekarbonisierung des Stromsystems verändert die Anforderungen an das Stromsystem grundlegend und bringt neue Herausforderungen mit sich, die durch die aktuelle Energie- und Energiepreiskrise noch verstärkt werden. Die deutsche Bundesregierung hat daher die Plattform Klimaneutrales Stromsystem initiiert, um Optionen für die Weiterentwicklung des Stromsystems und Strommarktdesigns mit den wichtigsten Stakeholdern der deutschen Energiewirtschaft zu diskutieren. Um die Plattform wissenschaftlich zu begleiten, die Diskussionen vorzubereiten und mit Analysen zu unterstützen, wurde ein Expertenteam beauftragt.

 

 

Das Projektteam unterstützte den Stakeholder-Prozess durch fachliche Analysen sowie inhaltliche Vorbereitung und Auswertung der Stakeholder-Sitzungen. Im Fokus stehen dabei die zentralen Herausforderungen des zukünftigen Stromsystems: Finanzierung des EE-Ausbaus, Finanzierung von Kapazitäten zur Residuallastdeckung, die effiziente geografische Steuerung von Investitions- und Betriebsentscheidungen, die Einbindung von Flexibilitätsoptionen in das Stromsystem. Für quantitative Analysen nutzt das Projektteam Modellierungen des deutschen und europäischen Strommarktes und -systems. Das Projektteam trägt zum Gelingen des Stakeholderprozesses bei, indem es unabhängige fachliche Expertise in die heterogene Stakeholderlandschaft einspeist und die Interdependenzen der Fachthemen aufzeigt. Durch die wissenschaftlicher Fachexpertise des Projektteams wird die Plattform dabei unterstützt tragfähige, fachlich fundierte und europäisch anschlussfähige Lösungsvorschläge für ein klimaneutrales Strommarktdesign der Zukunft zu erarbeiten. Im Ergebnis erhält die Bundesregierung eine fundierte Grundlage für die politischen Prozesse zur Weiterentwicklung des Stromsystems und Strommarktdesigns in Deutschland.

 

Die Erkenntnisse und Diskussionen im Rahmen der PKNS wurden im September 2024 in einem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz veröffentlichen Optionenpapier zum Strommarktdesign der Zukunft festgehalten. Darin werden verschiedene Optionen in den vier Handlungsfeldern „Ein Investitionsrahmen für Erneuerbare Energien“, „Ein Investitionsrahmen für steuerbare Kapazitäten“, „Lokale Signale“ und „Nachfrageseitige Flexibilitätspotenziale heben“ detailliert beschrieben und diskutiert. Diese bilden die Grundlage für die weitere Ausgestaltung des Strommarktdesigns in Deutschland.

Die erarbeiteten Materialen für die Plenums- und Arbeitsgruppensitzungen der PKNS können auf der Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie heruntergeladen werden.

 

Laufzeit

Dezember 2022 - Dezember 2024

Auftraggeber

  • Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

Partner

  • Guidehouse
  • Consentec
  • Neon
  • r2b
  • Öko-Institut

Weitere Informationen