Projekt

Systemisches Monitoring und Modellierung der Bioökonomie (Symobio 2.0 und Symobio 2Plus)

 

Die Bioökonomie hat das Potenzial, den Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen zu reduzieren, die globale Ernährungssicherheit zu gewährleisten, zum Klimaschutz beizutragen sowie hochwertige Produktion zu ermöglichen. Aber wenn die Transformation schlecht umgesetzt wird, kann es auch zu Schäden führen. Beispielsweise kann eine erhöhte Nachfrage nach Pflanzen und Holz zu Landnutzungsänderungen führen, die die biologische Vielfalt zerstören, Kohlendioxid freisetzen und auch Menschenrechte verletzen. 

Deshalb ist eine kontinuierliche Beobachtung der aktuellen und potenziell zukünftigen Entwicklung der Bioökonomie und ihrer Auswirkungen sehr wichtig.

 

 

SYMOBIO 2.0 entwickelte zwischen Januar 2023 und März 2025 die wissenschaftlichen Grundlagen für ein systemisches Monitoring und für die Modellierung der Bioökonomie in Deutschland und berücksichtigt dabei auch Nachhaltigkeitsaspekte auf internationaler Ebene. Die Entwicklung des Monitoring-Systems wird durch die Ziele der Agenda 2030 sowie durch einen Bioökonomie-Systemanalyseansatz eingebettet.

Das Forschungsteam nutzte Methoden wie Fußabdruck-Analysen, Fernerkundung, Ökobilanzen, Stakeholder-Befragungen, Fallstudien, Modellsimulationen und Patentanalysen, um ein ganzheitliches Bild des Wandels der Bioökonomie zu entwickeln. Das Forschungsprojekt legt großen Wert auf die Vermittlung politikrelevanter Erkenntnisse.

Das Fraunhofer ISI war dabei für die Analyse der wirtschaftlichen Bedeutung der Bioökonomie und für die Analysen von Innovationen, deren Potenziale und mögliche Auswirkungen zuständig. Hierfür erfolgte ein Scanning und eine Analyse von innovativen Entwicklungen sowie eine vertiefende Betrachtung ausgewählter Innovationen in Fallstudien. Dort wurden die Erkenntnisse zum wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Impact in einer Synthese zusammengebracht und die Entwicklung von Indikatoren und Verknüpfung zu den Modellierungsaktivitäten geprüft und erprobt.

Im Anschluss entwickelt Symobio2Plus ab April 2025 ein Indikatorenset für die Bioökonomie, um deren Fortschritte kontinuierlich messen zu können. Das Fraunhofer ISI ist dabei für die Messung von Innovationen zuständig und unterstützt die Messung der wirtschaftlichen Dimension sowie Bildung.

Laufzeit

Symobio 2.0: 01/2022 - 03/2025

Symobio2Plus: 04/2025 – 03/2027

Auftraggeber

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - jetzt: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR)

Partner

  • Universität Kassel (UNI KASSEL) (Lead Partner)
  • Deutsches Biomasseforschungszentrum (DBFZ)
  • Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI)
  • Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung mbH (GWS)
  • Helmholtz Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ)
  • iDiv – Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung
  • IFEU – Institut für Energie und Umwelt
  • INFRO Informationssysteme für Rohstoffe
  • MEO Carbon Solutions GmbH
  • Öko-Institut e.V. - Institut für angewandte Ökologie