REBOUND: Die soziale Dimension des Rebound-Effekts
Sind Steigerungen der Energieeffizienz ein wirksames Mittel, um energie- und klimapolitische Ziele zu erreichen? Oder führt eine Steigerung der Energieeffizienz nur zu einer Ausweitung des Konsums und in der Folge zu einer Erhöhung des Energieverbrauchs, so dass die erwarteten Einsparungen nur zum Teil oder überhaupt nicht erreicht werden? Im Falle solcher gegenteiligen Effekte: Was sind die Ursachen und welche Maßnahmen könnten ihnen entgegenwirken?
Das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt REBOUND geht diesen Fragen mit Fokus auf private Haushalte in Deutschland nach. Im Mittelpunkt steht der »Rebound-Effekt«, welcher die Tatsache beschreibt, dass die tatsächliche Energieeinsparung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz aufgrund von Verhaltensänderungen hinter den ingenieurwirtschaftlichen Berechnungen zurückfallen kann.
Die Ursachen von Rebound-Effekten sind noch weitgehend unerforscht: Handelt es sich um reine Preis- und Einkommenseffekte oder spielen auch soziologische und psychologische Einflussfaktoren, wie z. B. der Einfluss von Normen, subjektiven Überzeugungen oder Lebensstilen eine Rolle? Gerade diese soziologischen und psychologischen Ursachen könnten wertvolle Ansatzpunkte für die Entwicklung von Maßnahmen für die Minimierung von Rebound-Effekten bieten.