Projekt

Evaluierung der Förderungsgesellschaften Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS) und Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG)

Bei der Evaluierung der österreichischen Förderungsgesellschaften Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS) und Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) geht es im Kern um die Fragestellung, ob und in welchem Umfang die Ziele und Erwartungen der vor mehr als 10 Jahren erfolgten Zusammenführungen der Förderungsorganisationen erreicht wurden. Diese Ziele bestanden in der (a) Reduktion organisatorischer und inhaltlicher Komplexität, (b) Lösung immanenter Koordinationsprobleme, (c) Erhöhung der politischen Steuerungsfähigkeit gegenüber den Zielgruppen, (d) Verbesserung der Umsetzungschancen von Regierungszielen.

Die Fragestellung erfordert eine Vorgehensweise, die der Komplexität des Untersuchungsgegenstandes gerecht wird: Organisatorischer Wandel unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren, es lässt sich keine kontrafaktische Situation erstellen und Organisationen folgen in ihrem Tun oftmals verborgenen Werten und Normen. Wir orientieren uns daher an der Vorgehensweise einer "Theory Based Evaluation", d.h. konzentrieren uns auf die Untersuchung der Fragen, welche Faktoren zu einer beobachteten Veränderung beitragen, warum und wie? Dafür erforderlich ist die Ausarbeitung eines Verständnisses darüber, wie etwas wirken sollte, d.h. eine Interventionstheorie. Dort werden Annahmen und Kontexteinflüsse explizit gemacht, um sie anhand der eingesetzten Methoden überprüfen zu können. Der Evaluierungsansatz basiert auf der Contribution Analysis als übergeordneten Rahmen und dem Process Tracing als unterstützende Forschungsmethode. Anhand dieser Untersuchung wird eine 'contribution story' zur Untermauerung eines Effekts aufgebaut. Dies erfolgt durch einen Methodenmix und einen Mehrsichten-Ansatz, um die Einschätzungen verschiedener Personengruppen zur Strukturreform, unterstützt mit Daten, zu erfassen. Die konzeptionelle Basis für die Analyse der Umsetzung der Strukturreformziele ist unterschiedlichen Ansätzen entnommen, die im Rahmen von vergangenen institutionellen Evaluierungen erprobt wurden. Im Einzelnen sind dies die Principal-Agent-Theorie, der Neo-Institutionalismus und der Unternehmenskulturansatz nach Schein.

Die Evaluation untersucht, ob und in welchem Umfang die Ziele und Erwartungen der vor mehr als 10 Jahren erfolgten Zusammenführungen der Förderungsorganisationen erreicht wurden. Diese Ziele bestanden in der (a) Reduktion organisatorischer und inhaltlicher Komplexität, (b) Lösung immanenter Koordinationsprobleme, (c) Erhöhung der politischen Steuerungsfähigkeit gegenüber den Zielgruppen, (d) Verbesserung der Umsetzungschancen von Regierungszielen.

Die Evaluation basiert auf einem Methodenmix bestehend aus qualitativen und quantitativen Vorgehensweisen wie Literaturanalysen, Auswertungen von Sekundärdaten, Mitarbeiter- und Zielgruppenbefragungen, narrativen und Leitfaden gestützten Interviews, Fokusgruppen, Expertenworkshops und einem internationalen Vergleich.

Laufzeit

6.2016-5.2017

Auftraggeber

  • Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie BMVIT
  • Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, BMWFW, Österreich

Partner

  • KMU Forschung Austria